Archiv der Kategorie: Handball

Männer, Bez. C / TV Cölbe – TV Homberg 26:16 (11:9)

Schlechte Leistung und verdiente Niederlage – Hombergs Männer lassen die ersten zwei Punkte liegen

Als Tabellenführer mit 8:0 Punkten reisten die Männer des TV Homberg am Samstagabend zum dritten Auswärtsspiel in Folge nach Cölbe. Den positiven Trend aus den vergangenen Spielen galt es mitzunehmen – es kam jedoch anders.
Bei den Ohmstädtern passte an diesem Abend nichts zusammen. Bereits zu Beginn der Partei waren fehlende Kommunikation und Abstimmungsprobleme im Deckungsverhalten der Grund für unzählige Tore über den Kreisläufer der Gastgeber. Diese konnten nach 11 gespielten Minuten auf 7:3 erhöhen. Die Männer des TVH erholten sich jedoch von der schlechten Anfangsphase und glichen in Minute 17 zum 7:7 aus. Statt sich für diese Aufholjagd zu belohnen geriet man nach einem 11:9 Halbzeitstand zu Beginn der zweiten Hälfte erneut mit 4 Toren in den Rückstand. Der Wille das Spiel zu gewinnen flammte in der 43. Minute beim Stand von 16:15 nur kurz auf. Mit zwei aufeinanderfolgenden Zeitstrafen nahm man sich die Chance die Partie doch noch ausgeglichen gestalten zu können. Die Gastgeber nutzen diese Phase vollumfänglich und stellten in der 48. Minuten auf 20:15. Die in den vergangenen Spielen gezeigte Moral der Homberger schwand komplett. Wenig Bewegung im Angriffsverhalten und diverse Fehlwürfe sowie katastrophales Rückzugsverhalten wurden durch die Gastgeber zum Ende der Partie konsequent genutzt, sodass es schließlich zum verdienten Heimerfolg des TV Cölbe mit 26:16 kam.
Dieses Spiel gilt es abzuhaken und für kommende Woche im Heimspiel gegen die HSG Lollar/Ruttershausen II zur alten Leistungsstärke zurückzufinden.

TVH: Lohlies, Weck, Fritzler, M. Franz (1), J. Franz (6/2), Fina (2), Simonides (2), Heidenreich (2), Gamma (1), Rosskopf (2), Link, Volk, Weitzel

 

Frauen, Bez. B | TSG Leihgestern III – TV Homberg 30:20 (14:9)

Hohe Auswärtsniederlage gegen eine starke TSG Leihgestern III
Nach der überraschenden Niederlage der Gastgeberinnen in der Vorwoche bei der HSG Herborn/Seelbach, rechnete sich der TVH trotz ersatzgeschwächtem Kader durchaus Außenseiterchancen aus.
In den ersten 8 Minuten, der mit 19:30 Uhr sehr späten Anwurfzeit, wurden die Ohmstädterinnen allerdings regelrecht  überrannt und sahen sich ungewöhnlich starken Individualfähigkeiten der TSG-Spielerinnen und einem schnellen 5:1 Rückstand gegenüber.
Mit guter Moral und Willensstärke kämpfte sich der TVH zurück ins Spiel und schaffte in der 15. Spielminute den 6:4 Anschluss.

Die TSG konnte allerdings direkt kontern und bis zur 18. Minute wieder auf 9:5 davon ziehen.

Auch eine Auszeit des TVH konnte nicht verhindern, dass die Gastgeberinnen ihren Vorsprung zum 14:9 Pausenstand ausbauen konnten.

In Halbzeit Zwei versuchte Hombergs Frauenteam noch einmal alles und kam in der rund 36. Spielminute beim 16:13 nochmals auf Schlagdistanz heran, nach einer Zeitstrafe gegen den TVH machte die TSG mit 4 Toren in Folge zum 20:13 allerdings alles klar.

Der Rest der zweiten Halbzeit wurde dann über die Zwischenstände 23:18 und  27:20  bis zum 30:20 Endergebnis herunter gespielt.

Somit steckte der TV Homberg gegen einen mit Landes- und Oberliga- Akteurinnen der 1. und 2. TSG-Mannschaft gespickten Kader eine hohe Auswärtsniederlage ein.

Die Sinnhaftigkeit der Regelung, dass in unteren Kreisklassen junge Spielerinnen aus Landes- und Oberliga unbeschränkt eingesetzt werden dürfen, darf man an dieser Stelle einmal generell in Zweifel ziehen.

Aus Homberger Sicht wird hier die Vergleichbarkeit von Kreisklassen-Teams verzerrt und es ist ausgesprochen irritierend  zu derart späten Anwurfzeiten den kostenlosen Sparringspartner zur Spielerentwicklung  höherklassiger Vereine abgeben zu müssen.

TVH: Lederer, Kujawa; Pfeil (3), Laura Jilg (1), Dörr, Lena Jilg, Bock (4), Riess (2), Wenzel (2), Metz (1), Vander Stichelen, Hoffmann (6/1), Kehl, Sartorius (1)

Frauen, Bez. B | TV Homberg – HSG Gr. Buseck/Beuern 16:17 (7:8)

Kampfbetonte Partie knapp verloren
Von Beginn an entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der die Gäste den besseren Start erwischten, und nach 10 Spielminuten mit 1:4 in Führung lagen.

Die insgesamt sehr großzügige Härteauslegung seitens des Schiedsrichters kam der HSG entgegen, während der TVH einige Zeit brauchte, um sich an die Gangart zu gewöhnen.
Bis zur 21. Spielminute stellten die Gastgeberinnen mit der nötigen Entschlossenheit im Abschluss den  6:6 Ausgleich her.

In den bis zur Pause verbleibenden 9 Minuten gelang es  Hombergs Angreiferinnen trotz guter Chancen nur noch einmal die starke Gästetorhüterin zu überwinden, ließen andererseits aber auch nur zwei Gegentreffer zu, so dass beim Stand von 7:8 die Seiten gewechselt wurden.

Nach Wiederanpfiff verlief die Begegnung bis zur 40. Minute beim 10:10 Zwischenstand ausgeglichen, ehe die Gästetorhüterin erneut unüberwindlich schien, und die HSG sich auf 11:15 in Minute 50 absetzen konnte.

Nach einer Auszeit (53.) verkürzte Homberg mit einem Doppelschlag auf 13:15, doch trotz des zweimaligen Anschlusses auf 14:15 und 15:16 sollte der Ausgleich nicht mehr fallen.

Die gutklassige Begegnung zweier unterschiedlich, doch gleichermaßen stark spielenden Teams, hätte aus Homberger Sicht durchaus das Remis verdient, endete aber mit einer knappen 16:17 Niederlage des TVH.

TVH: Kujawa, Lederer; Jung (5/1), Pfeil (2/2), Laura Jilg, Lena Jilg, Dörr (1), Riess (1), Nagel (1), Metz (1), Hoffmann(5), Vander Stichelen, Kehl, Sartorius

Männer, Bez. C / HSG Lumdatal III – TV Homberg 21:22 (10:9)

Erneuter 2-Punktegewinn im spannenden Topspiel

Nach einer 2-wöchigen Spielpause folgte am Samstagnachmittag ein weiteres Auswärtsspiel der Saison. Hierfür gastierten die Männer des TV Homberg bei der dritten Mannschaft der HSG Lumdatal. Diese hatten bis dato 6:2 Punkte auf dem Konto und zudem ein beachtliches Torverhältnis vorzuweisen.
Hombergs Marschroute war aus einer aggressiv und stabil agierenden Deckung in ein konsequentes Angriffsspiel überzugehen.
Beide Mannschaften lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass in der ersten Hälfte lediglich maximal ein 2-Tore Vorsprung herausgespielt werden konnte. Homberg konnte beim 5:3 in Minute 10 und Lumdatal beim 7:9 in der 26. Minute jeweils aufschließen und ausgleichen. Die verbliebenen vier Minuten in Hälfte 1 gehörten den Gastgebern, die mit einem 3:0-Lauf auf den 10:9-Halbzeitstand stellten. Vorzuwerfen war den Homberger Männern die schlechte Chancenverwertung. Bereits in der 1. Halbzeit lag die Anzahl der „freien“ Fehlwürfe bei zwölf.
Die 2. Halbzeit startete für den TVH mit zwei verworfenen 7-Metern zunächst alles andere als gut. Zu diesem Zeitpunkt konnte sich – wie die gesamte Partie über – der Homberger Schlussmann, Felix Weck, mit exzellenten Paraden auszeichnen und den TVH damit im Spiel halten.
Die Zeitstrafe für den TVH In der 40. Minute und die folgende Unterzahl, war schließlich der Schlüssel zum Erfolg. Die Unterzahl gewannen die Ohmstädter mit 0:2. Auch in Gleichzahl konnte der Lauf fortgesetzt und auf 14:18 erhöht werden.
Die Schlussphase gestaltete sich aber nochmal nervenaufreibend. Drei unnötig zu früh abgeschlossene Angriffe der Homberger brachten die Gastgeber in der 57. Minute auf ein Tor heran. Es gelang jedoch den Vorsprung über die Zeit zu retten und erneut zwei Punkte mit nach Homberg zu nehmen.

TVH: Lohlies, Weck, Fritzler (7/1), M. Franz (6/1), Fina (3), Simonides (2), Heidenreich (4), Gamma, Link, Volk, Berben, Weitzel, Skrzypuletz

FRAUEN, BEZ. B | TSV Griedel – TVH 16:30 (5:17)

Klarer Auswärtssieg für den TVH – Tabellenplatz 3

Obwohl der TVH zahlreiche Ausfälle zu verkraften hatte und mit nu12 Spielerinnen anreiste, boten Hombergs Damen eine konzentrierte und starke Leistung.

Von Beginn an war die Abwehr der Ohmstädteinnen hellwach und erzielte bis zur 8. Minute mit präzisem Umschaltspiel eine 2:5 Führung.
Auch auf Torhüterin K. Lederer war Verlass und nach 16 Spielminuten hatte der TVH beim 3:11 Zwischenstand das Spiel unter Kontrolle.
Die Seiten wurden  beim Zwischenstand von 5:17 gewechselt.

In Hälfte Zwei versuchte man die Konzentration und Spielweise trotz der relativ beruhigenden Führung unverändert fortzuführen, was auch überwiegend gelang.

Über die Zwischenstände 7:21, (40.) und  13:26 (50.) erzielte man einen klaren Erfolg gegen die mit hoher Moral spielenden, nie aufsteckenden Gastgeberinnen und freut sich über die Momentaufnahme Tabellenplatz 3.

TVH: Lederer;  Jung (5/2), Laura Jilg (6),  Hoffmann (8/1), Lena Jilg (3), Riess (2), Wenzel, Nagel (3), Schöne, Vander Stichelen, Brückner, Sartorius (3)

Männer, Bez. C / HSG Herborn/Seelbach – TV Homberg 24:25 (12:10)

Auswärtssieg – Homberger Männer fahren die nächsten zwei Punkte ein

Im ersten Auswärtsspiel der Saison bestritten der Gastgeber, die HSG Herborn/Seelbach und die Männer des TVH ein packendes und nervenaufreibendes C-Klasse Spiel. Das bessere Ende konnten die Homberger Männer mit 24:25 für sich verbuchen.
In der Anfangsphase der Partie knüpften die Ohmstädter an die vergangenen Spiele an und lagen nach 15 Minuten durch eine solide Abwehrleistung mit 4:6 in Führung. Im Folgenden verlor man allerdings nach zwei verworfenen 7-Metern komplett den Faden. Die Gastgeber erzielten einfache Tore ohne große Gegenwehr und gingen schließlich mit 12:10 in die Kabine.
Die zweite Halbzeit ähnelte der Schlussphase des ersten Durchgangs. Herborn kam wiederkehrend zu einfachen Treffern und verteidigte die teils knappe 1-Tor-Führung bis zur 48. Minute. Zwei aufeinanderfolgend verwandelte 7-Meter brachten nun die Führung zurück. Diese hielt jedoch nicht lange an. 24:24 hieß es in der 59. Minute und der TVH konnte dank einer enorm wichtigen Parade durch den Torhüter Felix Lohlies den letzten Angriff bestreiten. Vier Sekunden vor der Schlusssirene machte Tobias Heidenreich auf der Außenposition den entscheidenden Treffer. Dank des Kampfgeistes und Siegeswillen in der Schlussphase traten die Homberger mit zwei Punkten und der Tabellenführung im Gepäck die Heimreise an.

Für den TVH kamen zum Einsatz:

Felix Weck; Luis Volk, Markus Fina (6), Luca Gamma, Michel Franz (2), Felix Lohlies, Florian Roßkopf (3), Tobias Heidenreich (1), Christian Skrzpuletz, Alexander Fritzler (10), Maximilian Link (1), Christian Berben, Christopher Roos, Luis Volk, Janik Franz (1)

Trainer: Manuel Kasseckert
Betreuer: Kerim  Bas

FRAUEN, BEZ. B | HSG Herborn/Seelbach – TVH 23:23 (13:13)

Kampfbetontes Spiel in Herborn

Zu Beginn des Spiels wirkte der TVH feldüberlegen und erzielte mehrere Ballgewinne, die allerdings in der Mehrzahl nicht in Torerfolge umgemünzt werden konnten.

Immer wieder scheiterte man beim Abschluss oder produzierte Turnovers durch technische Fehler.

So entwickelte sich über die Zwischenstände 6:6 (15.), 9:7  bis zum Halbzeitstand von 13:13 eine spannende und kampfbetonte erste Halbzeit.

Für Hälfte Zwei hatet sich der TVH einiges vorgenommen, wollte in erster Linie die hohe Fehlerquote abstellen und mit einer weiterhin konsequenten Abwehrleistung  die Weichen in Richtung Auswärtserfolg stellen.
In den ersten 5 Minuten nach Wiederanpfiff schien dieses Rezept aufzugehen, denn  durch endlich konzentriert zu Ende gespielten  Tempoangriffen stellten die Ohmstädterinnen das Ergebnis auf  14:17.
Dieser 3 Tore Vorsprung hatte allerdings nur bis zur 39. Minute beim 15:18 Bestand, da sich Hombergs Fehlerquote, auch hervorgerufen durch gutes Spiel der Gastgeberinnen, nun wieder stetig erhöhte.

Beim 18:18 in der 43. Spielminute stand das Spiel wieder auf des Messers Schneide und  nach dem die HSG mit 19:18 die Führung eroberte lief der TVH bis zur 58. Minute beim 23:22 für Herborn ständig einem 1-Tore-Rückstand hinterher.

In der Schlussminute glich Homberg zum 23:23 aus, eroberte nochmals den Ball und hatte kurz vor Abpfiff die Siegchance noch einmal auf dem Wurfarm.

Letztlich fand das Spiel mit dem 23:23 Unentschieden auf Grund der hohen Fehlerquote Hombergs wohl das passende Endergebnis.

TVH:
Lederer, Kujawa; Nagel (3), Dörr (6), Sartorius (1) , Laura Jilg, Lena Jilg,  Wenzel, Jung,  Hofmann (4), Pfeil (4),  Metz, Bock (5/2), Riess

Tabelle>>

Bilder & Videoschnipsel vom Heimspieltag 08.10.2022

*Sämtliche Rechte an den Inhalten liegen beim TV Homberg und unterliegen dem Recht am eigenen Bild.

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Frauen, Bez. B | TVH – HSG Wettenberg III 23:17 (10:8)

Hombergs Frauenteam gestaltet 2. Heimspiel der Saison erfolgreich

Gegen Wettenbergs Dritte legte der TVH einen Blitzstart auf’s Parkett und führte nach einer 1:20 Min. mit 3:0.
Im weiteren Verlauf zeigten Hombergs Damen aber einen gewissen Übermut und verloren nach etlichen vermeidbaren Ballverlusten zunächst die Linie.
In der 11. Spielminute lagen die Gastgeberinnen mit 4:5 erstmals in Rückstand, hielten das Spiel aber ausgeglichen und eroberten kurz vor dem Pausenpfiff mit 9:8 die Führung zurück.

Beim Stand von 10:8 wurden die Seiten gewechselt.

Zwei schnelle Tore zu Beginn der 2. Halbzeit sorgten  für einen beruhigenden 4-Tore- Vorsprung, der bis zur 43. Minuten Bestand hatte.
In der Schlussviertelstunde setzte sich der TVH über die Stationen 18:13 und  20:14 weiter ab.

Am Ende stand ein überzeugender und auf Grund einer starken Zweiten Hälfte verdienter 23:17 Heimerfolg auf der Anzeigetafel.

TVH:
Nagel, Gina (3); Vander Stichelen, Ann Sophie; Dörr, Lena (6); Sartorius, Ida (1); Kehl, Merit; Wenzel, Lena (2); Jung, Laura (1); Hoffmann, Anna Clara; Pfeil, Elisa (3); 16 Kujawa, Janine; Jilg, Lena (1); Metz, Madeleine; Bock, Anja (6); Riess, Wiebke


“Kalte Duschen sind kein Grund für Spielabsagen” –Interview mit HHV-Präsident Gunter Eckart–

Wird alles gut gehen in der neuen Handball-Saison? Gunter Eckart, Präsident des Hessischen Handball-Verbandes (HHV), hat da so seine Zweifel. Wegen Corona, aber vor allem wegen der Energiekrise.

Quelle: Bericht von Udo Döring in der Oberhessischen Zeitung vom 08.10.2022.


Im Interview


Herr Eckart, mit welchem Gefühl sind Sie als Präsident der hessischen Handballer in die neue Saison gestartet?
Ich gehe mit zwiegespaltenen Gefühlen in die Runde. Auf der einen Seite bin ich froh, dass wir wieder mit einer normalen Runde beginnen konnten, andererseits bin ich mir nicht ganz sicher, ob wir das bis zum Ende durchführen können.

Warum befürchten Sie das?
Die Gründe dafür liegen bei Corona und den Auswirkungen der Energiekrise, die wir noch nicht abschätzen können. Wir machen gerade die Erfahrung, dass Städte, Gemeinden und Kreise, aber auch private Halleneigner hier wieder einen hessischen Flickenteppich aufbauen, der im schlimmsten Fall wieder zu Hallenschließungen führen könnte. Hier muss das Präsidium des HHV gegebenenfalls sehr flexibel handeln. Klar ist aber auch, dass kalte Duschen kein Grund für Spielabsagen sein können.

Welche Symptome von Long Covid registrieren Sie im hessischen Handballsport?
Von den Krankheitssymptomen selbst haben wir bis jetzt keine negativen Rückmeldungen. Wenn man den Begriff weiter spannt, haben wir einen Rückgang von Jugendspielern im E-und Minibereich. Dies ist aber nicht auf Abmeldungen, sondern auf fehlende Anmeldungen zurückzuführen. Die absoluten Mannschaftszahlen sind sogar leicht ansteigend.

Befürchten oder spüren Sie sogar schon größere Auswirkungen im Nachwuchsbereich?
Wie gesagt: Ein bis zwei Jahrgänge im unteren Jugendbereich fehlen zur Zeit. Wir sind aber guter Hoffnung und vertrauen darauf, dass in unseren Vereinen hier weiter gute Arbeit geleistet wird und dass wir das Loch schnell schließen können. Im Bereich unserer Auswahlmannschaften, die ja auch während der Pandemie ohne Unterbrechung trainieren durften, haben wir keine Ausfälle.

Wir machen gerade die Erfahrung, dass Städte, Gemeinden und Kreise, aber auch private Halleneigner wieder einen Flickenteppich aufbauen.“
 
Gunter Eckart (HHV-Präsident)

Wie bewerten Sie die vom internationalen Verband ausgegebenen neuen Regeln. die das Spiel noch schneller machen sollen?
Die Regeländerungen sind, wie meistens, über die IHF initiiert worden und größtenteils auf den oberen Ligenbereich hin eingeführt worden. Im Bereich der Bezirke hat für meine Begriffe die Einführung des Anwurfkreises kaum Auswirkungen, im Bereich der Bundesligen wird das Spiel wahrscheinlich etwas schneller. Aber große Auswirkungen wird die Regeländerung nicht haben. Genauso verhält es sich mit der Änderung beim Passiven Spiel. Es macht für mich wenig Unterschied, ob nach dem vierten oder nach dem sechsten Pass gepfiffen wird. Hauptsache ist doch, dass in diesen Fällen überhaupt gepfiffen wird.

Und wie beurteilen Sie die übrigen Änderungen?
Die Regel zur Bestrafung von Kopftreffern bei Torhütern halte ich grundsätzlich für gut. Sie wird allerdings zu mehr Diskussionen führen. Hier beneide ich die Schiedsrichter nicht. Die geplante Einführung von unterschiedlichen Ballgrößen bei Spielen mit und ohne Klebemitteln halte ich persönlich für Quatsch.

Sie sind im Sommer wieder zum HHVPräsidenten gewählt worden. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das oberste Ziel ist es, zunächst wieder in einen normalen Spielbetrieb zu kommen. Es ist zur Zeit nicht abzuschätzen, wann dies sein wird. Wir haben aber im Verband noch andere Baustellen, die eben aufgrund von Corona und Energiekrise etwas zurückstehen müssen.

Welche sind das?
Ganz wichtig für mich ist die Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zur Zusammenarbeit von Vereinen und Schulen. Es gibt seitens des HHV und des DHB hier gute Ansätze, die aber noch in vielen Bereichen verbessert und ausgeweitet werden müssen. Wir haben auf dem letzten Verbands-Handballtag die Voraussetzungen für eine personelle Veränderung im Präsidium und in der Hauptamtlichkeit geschaffen, damit dieses Projekt vorangetrieben werden kann. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gilt es Defizite aufzuarbeiten, die allerdings nicht unbedingt nur im Bereich des HHV zu suchen sind.

Und wie schauen Sie generell in die Zukunft?
Ganz wichtig wird sein, dass wir als Verband auch über den Tellerrand schauen und uns bei anderen Verbänden über deren Aktivitäten informieren. Es gibt in Deutschland viele gute Projekte auf allen Gebieten, die sicherlich auch in Hessen und in den Bezirken gut umsetzbar wären. Das Präsidium des HHV hat Anfang November eine Klausurtagung, auf der der Weg und die Ziele für die nächsten drei Jahre abgesteckt werden sollen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass hier positive Ergebnisse erzielt werden.

 ZUR PERSON DES HHV-PRÄSIDENTEN
Gunter Eckart ist seit acht Jahren Präsident des Hessischen Handball-Verbands (HHV). Im August 2020 übernahm er zudem das Amt einesVize-Präsidenten des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Der 68-Jährige ist pensionierter Studiendirektor und wohnt in Brombachtal. Sein Heimatverein ist der TSV Kirchbrombach.

Quelle: Bericht von Udo Döring in der Oberhessischen Zeitung vom 08.10.2022.