Gesamtverein

Turnverein 1862 Homberg e. V. – bewegt seit über 150 Jahren!

Der TV 1862 Homberg ist mit ca. 870 Mitgliedern heute der größte örtliche Verein.  Breitensportliche Angebote für Kinder, Frauen und Männer sowie Reha-Sport werden ergänzt durch die Sparten Badminton, Handball und Speedskating.  Dass die umfangreichen Aktivitäten des TV 1862 Homberg nach wie vor weitgehend auf der Basisehrenamtlichen Engagements und zu vergleichsweise günstigen Jahresbeiträgen realisiert werden können, ist unter den heutigen Gegebenheiten besonders bemerkenswert. – Unterdessen war, ist und bleibt Vereinsarbeit ebenso mühevoll wie lohnend!
Dies zeigt auch der Rückblick auf 150 bewegte Jahre des TV 1862 Homberg.

Mehrere Quellen belegen, dass als Vorläufer des Turnvereins bereits eine „Turngemeinde“ in Homberg existierte, die sich im Jahre 1848  dem neu gegründeten Lahnbezirksverein anschloss und im Jahr 1850 das Bezirks-Turnfest ausrichtete. Im gleichen Jahr wurde bei der Gemeindeverwaltung auch ein Antrag auf Errichtung eines Turnsaales gestellt. Da keine Originalbelege der „Turngemeinde Homberg“ mehr vorliegen, veröffentlichen wir als „Geburtsurkunde“ des Turnvereins Homberg nachstehend den ersten Eintrag im ältesten Protokollbuch des Vereins über die Gründungsversammlung am 28. April 1862 im Wortlaut:


Mit der Gründung des Turnvereins, der sich alsbald eine Satzung über Ziele und Aufgaben gab,setzte auch der aktive Turnbetrieb in mehreren Gruppen ein. Turnen war zu dieser Zeit reine Männerangelegenheit und eine streng reglementierte, ehrenhafte Pflicht. Gemäß Turnordnung hatte sich jeder Turner in Zucht und Ordnung dem Ganzen einzufügen und jedes gesunde, turnfähige Vereinsmitglied war zum regelmäßigen Besuch der Übungsstunden verpflichtet unter Androhung von Geldstrafen bzw. Vereinsausschluss bei wiederholten Versäumnissen.

Bereits im August 1862 nahmen 18 Homberger Turner am Mittelrheinischen Turnfest in Gießen teil. Die immense Zahl von 2200 Turnern aus 135 Vereinen fand sich hier zum Wettkampf zusammen, – heute kaum vorstellbar – in einer Zeit ohne Telefon, Auto und nur grobmaschig ausgebautem Eisenbahnnetz.

Dem gesellschaftlich-politischen und sozialen Selbstverständnis trug der Verein Rechnung, indem man von Anfang an den Männergesang und das nationale Liedgut pflegte. Ebenso wurde eine Turnerfeuerwehr zum Schutz und zur Hilfeleistung in Notsituationen für alle Bürger aufgestellt. Beide Aktivitäten gingen später zu der Freiwilligen Feuerwehr (1879) und zum Männergesangverein (ab 1887) über. Im Jahre 1863 stifteten die Frauen und Jungfrauen Hombergs dem Turnverein seine Fahne, zu deren Weihe am 27. September 1863 ein großes Fest veranstaltet wurde. Fortan wurde sie bei ungezählten Turnfesten und anderen Veranstaltungen mit Stolz den Homberger Turnern vorangetragen.

Die ersten fünf Jahrzehnte des Vereins wurden neben einigen anderen wesentlich geprägt durch die langjährigen „1. Sprecher“
(1. Vorsitzenden)Theodor Moritz Spamer (1863-1873), Wilhelm Klemm (1882-1892) Georg Wilhelm II (1892-1900) und Louis Gnifkowski (1900-1910).

Der Turnbetrieb mit Höhen und Tiefen bestimmte das Vereinsleben. Mit großer Regelmäßigkeit wurden von den jeweiligen Vorturnern die Vorturnerstunden im Bezirk und im Gau besucht, was oft mit beschwerlichen Reisen dorthin – Homberg erhielt erst im Jahre 1901 seinen Eisenbahnanschluss – verbunden war. Die aktiven Turner des Vereins profitierten offensichtlich davon, was durch zahlreiche und erfolgreiche Teilnahmen an regionalen Turnfesten belegt wird. Im gesellschaftlichen Leben Hombergs nahm der Turnverein einen festen Platz ein.  Weihnachtsvergnügen, Fastnachtsveranstaltungen Theateraufführungen, Schauturnen sowie die Beteiligung an Veranstaltungen anderer  Vereine zählten für die Homberger Bevölkerung zu den besonderen Höhepunkten im Jahresverlauf.
Für überörtliche Beachtung sorgten darüber hinaus das Turnfest des Gaues Hessen im Juli 1884, das 25jährige Vereinsjubiläum im Juni 1887 sowie das 40jährige Vereinsjubiläum im August 1902 .

Das Turnen als Hauptanliegen des Vereins wurde in all den Jahren erschwert durch den Mangel an geeigneten Übungsstätten. Im Sommer turnte man im Freien, zunächst auf dem Turnplatz am Ober-Ofleidener Weg (heute Marburger Straße) und später vorzugsweise auf dem „Felsenkeller“ des Bierbrauers Repp unweit des Brauhauses. In den Wintermonaten mietete man bei Homberger Wirten einen Saal als „Turnlocal“ an oder turnte gar im Keller des Rathauses.

Da verwundert es nicht, dass bereits im Jahre 1866 erstmals der Bau einer Turnhalle angestrebt wurde: Man bat die Stadt Homberg, einen Bauplatz und das erforderliche Bauholz zur Verfügung zu stellen. Dieser Bitte wurde jedoch nicht entsprochen, die Angelegenheit kam indes im Laufe der Jahre immer wieder auf die Tagesordnung. Das im Jahre 1887 ersteigerte und 1889 wieder verkaufte Gaub’sche Haus (heute Marktstraße 41 – Familie Groß) stellte auch nur einen Notbehelf dar. Man traf jedoch Vorsorge, indem man durch Sparen, Spenden, Verlosung und andere Aktivitäten einen Kapitalstock für die Erbauung einer Turnhalle bildete.

Als die Stadt Homberg schließlich zu Beginn des neuen Jahrhunderts einen Bauplatz unweit des Postgebäudes (gegenüber des Hotels „Frankfurter Hof“) zur Verfügung stellte, machte sich eine Gegenbewegung im Verein für einen Bauplatz an der alten Ziegelhütte (gegenüber der „Bäckerei Wolf“ im Bereich des Zusammentreffens der heutigen Berliner Straße und Michelbachstraße) stark. Es kam in den Folgejahren zu keiner Einigung und in Anbetracht des heraufziehenden 1. Weltkriegs beschloss man im Juni 1914, den Turnhallenbau um 5 Jahre aufzuschieben. Das angesammelte Kapital von gut 12.000 Reichsmark verfiel später schließlich der Inflation.

Der 1. Weltkrieg bedeutete das jähe Ende aller Aktivitäten des Turnvereins und hinterließ große Lücken in den Reihen der Turner. Jedoch bereits im Februar 1919 nahm der Verein seinen Betrieb unter der erfolgreichen Führung des 1. Sprechers Gottfried Seibert wieder auf.

Den sportlichen Kern bildete zunächst eine Altersriege, der aber bald weitere Aktive aus der Jugend nachfolgten. Im Jahr 1920 hielt dann das weibliche Geschlecht mit der Aufstellung einer Damenriege Einzug im Verein und wirkte fortan auch turnerisch und im Vereinsleben aktiv mit.

In jeder Hinsicht begünstigt wurde der Aufwärtstrend des Turnvereins durch die verbesserten Möglichkeiten, welche die neu erbaute Stadthalle bot. Die anlässlich der Einweihung im Februar 1924 gezeigten turnerischen Vorführungen und Glanzleistungen einheimischer und auswärtiger Turner riefen stürmischen Beifall im überfüllten Saal hervor.  Das ebenfalls im Jahr 1924 in Homberg veranstaltete Bezirksturnfest zeigte das große Interesse der Homberger Bürger, mussten doch gut 200 Turnerinnen und Turner privat einquartiert werden. Darüber hinaus hatte man in den 20er Jahren mit einer Faustballmannschaft recht beachtliche Erfolge zu verzeichnen, ehe in den 30er Jahren dann das Handballspiel an Bedeutung gewann.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 geriet das Vereinsleben unter eine immer stärker werdende politische Einflussnahme. So musste auch im Turnverein ab 1933 im Zuge der sogenannten „Gleichschaltung“ ein „Führer des Vereins“ gewählt werden, der dann die übrigen Vorstandsmitglieder zu ernennen hatte. Die Wahl fiel einstimmig auf den seitherigen Vorsitzenden Gottfried Seibert, der den Verein unter Beibehaltung des bisherigen Vorstandspersonals bis zur Niederlegung seines Amtes im Jahre 1938 mit Geschick durch die neue Ära lenkte.  Zu seinem Nachfolger wurde Gottfried Wilhelm Repp gewählt.
In den Vorkriegsjahren nahm neben den Turnern, Leichtathleten, Faustball- und Handballspielern die Frauenabteilung mit ihrer Vorturnerin Margarethe Bensel besonders aktiv an den Wettkämpfen und Vorführungen teil. 1938 wurde die Aufstellung einer Jugendfußballmannschaft genehmigt unter der Bedingung, dass alle Spieler auch weiterhin regelmäßig an den Turnstunden teilnahmen.

Der 2. Weltkrieg brachte ab dem Jahre 1939 nach und nach sämtliche Aktivitäten im Turnverein zum Erliegen. Die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit nach dem Kriegsende wurde jedoch zunächst durch das Verbot aller Vereine seitens der amerikanischen Besatzungsmacht verhindert.

Im Jahr 1946 kam es zu ersten Lockerungen der Verbote; zunächst wurden Ballspiele wieder zugelassen. Zahlreiche Homberger Turn- und Sportfreunde fanden sich in der „Sportgemeinschaft Homberg“ zusammen, und bald herrschte reges Leben in der Fußball- und Handballabteilung. Der Turnverein indes versuchte, sich im Dezember 1946 neu zu konstituieren. Er erhielt jedoch auf Betreiben des Kreisjugendleiters sowie des Vorstands der Sportgemeinschaft keine entsprechende Genehmigung. Stattdessen wurde es der Sportgemeinschaft im Jahre 1947 gestattet, eine Turnerabteilung einzurichten. Im Jahr 1948 erfolgte darüber hinaus die Gründung einer Tischtennisabteilung. Doch die Bemühungen um eine Wiederbelebung des Homberger Turnvereins gingen weiter. Im Dezember 1948 fand erneut eine konstituierende Sitzung statt und im Mai 1949 nahm der Verein – jetzt als „Turnverein 1862 Homberg“ firmierend – unter dem Vorsitz von Bäckermeister Heinrich Wolf schließlich seinen Betrieb wieder auf. Nach und nach traten die Turn-, die Handball- und die Tischtennisabteilung von der Sportgemeinschaft zum Turnverein über. Die Aufrechterhaltung eines geregelten Sportbetriebes erwies sich jedoch für viele Jahre als schwierig. Immer wieder mussten einzelne Gruppen, Mannschaften oder gar ganze Abteilungen ihre sportlichen Aktivitäten vorübergehend einstellen. Bisweilen fehlten geeignete Übungsleiter, bisweilen war die Zahl der Aktiven zu gering oder es mangelte schlicht an einer geeigneten Sportstätte. Die mühsame Aufbauarbeit mit großem persönlichem Engagement war aber letztlich erfolgreich.  Sie ist eng verbunden mit den Namen der altgedienten Turner Rudolf Sauer und Karl Strauch sowie Konrad Maus, Helmut Meschkat, Fritz Braune und Arthur Dürolf später auch der Nachwuchsturner Karl Schlosser und Herbert Frühauf. Allen voran erwarb sich aber Herbert Holland besondere  Verdienste, der die Geschicke des Vereins von 1954 bis 1976 als 1. Vorsitzender oder zwischenzeitlich auch als 2. Vorsitzender leitete.

In Turnerkreisen in ganz Hessen wurde Homberg zum Begriff durch die Abhaltung des Pfingstzeltlagers desTurngaus Mittelhessen auf der Bleiche und später auf der Insel an der Hainmühle. Mit tatkräftiger Unterstützung seitens des TV 1862 Homberg fand diese Unternehmung von 1957 bis 1985 insgesamt 25 Mal statt.

Zu seinem 100jährigen Vereinsjubiläum im August 1962 zählte der TV 1862 Homberg immerhin knapp 250 Mitglieder. Bravourös richtete man das Turn- und Schwimmfest des Turngau Mittelhessen mit mehr als 1000 Teilnehmern aus, wobei auchdas neu erbaute Homberger Freibad eingeweiht wurde.

Beflügelt vom Erfolg des Jubiläums-Turnfestes, von der Inbetriebnahme der Turnhalle der Mittelpunktschule Homberg im Jahre 1966 und von dem ab 1975 zur Verfügung stehenden neuen Sportgelände an der Altenstadt nahm der Verein eine überaus positive Entwicklung.

Die altgedienten Protagonisten Holland und Meschkat wurden zur Mitte der 70er Jahre von Gerd Viehl als 1. Vorsitzenden und Klaus Nagel als 2. Vor-sitzenden abgelöst. Das Turnen verlor, nicht zuletzt sichtbar an der Abschaffung des Amtes des Oberturnwarts, seine vereinsprägende Stellung. Vielmehr schuf man in diesen Jahren die bis heute im Wesentlichen gültigen Organisationsstrukturen eines Mehrspartenvereins mit mehr als 400 Mitgliedern.

Mit Herbod Gans als treibender Kraft wurde im Jahre 1976 eine Tennisabteilung gegründet, die unweit des Freibades auf ihrer in Eigenleistung erstellten Anlage dem weißen Sport nachging.

Die im Jahr 1977 gegründete Basketballabteilung kam bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1983 trotz regelmäßiger Trainingsstunden nicht über den Stand einer „Hobbytruppe“ hinaus und nahm nie an einem geregelten Spielbetrieb teil.

Nachdem zur Jahresmitte 1987 noch eine Badmintonabteilung entstanden war, konnte der auf gut 750 Mitglieder angewachsene Großverein schließlich im August 1987 sein 125jähriges Jubiläum feiern. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltete man in einem wahren Kraftakt eine Festwoche, deren zahlreiche Veranstaltungen vielen in bester Erinnerung geblieben sein dürften.

Dem Hochgefühl der Jubiläumsfeierlichkeiten folgte jedoch alsbald die tiefe Ernüchterung: Durch den Rücktritt des 1. Vorsitzenden Viehl und den  plötzlichen frühzeitigen Tod des 2. Vorsitzenden Nagel stand der Verein zu Beginn des Jahres 1988 unvermittelt führungslos da.  Alsbald nahmen Klaus Kehl als 1.Vorsitzender und Manfred Wilhelm als sein Stellvertreter die Geschicke des Turnvereins in die Hand. An dieser Stelle soll auch die wichtige Rolle von Volker Hisserich nicht vergessen werden. Seit dem Jahr 1976 Vorstandsmitglied, verwaltet er seit 1986 mit Sorgfalt und Sachverstand als Rechner die Finanzangelegenheiten des Vereins, – eine Aufgabe die im Laufe der Jahre immer umfangreicher und nicht zuletzt durch zahlreiche steuerliche und sozialgesetzgeberische Bestimmungen auch immer komplizierter wurde. Da hatte es beispielsweise der Vereinsrechner anno 1929 noch erheblich einfacher mit der Jahresabrechnung bestehend aus fünf Einnahme- und 42 Ausgabebelegen im Wert von knapp über 1000 Reichsmark, – auch ohne Banküberweisungen und ohne Computer.

Den Rückenwind des 125-jährigen Vereinsjubiläums nutzend ging der weitgehend neu formierte Vorstand mit Tatkraft und vielen neuen Ideen daran, den Verein in eine gute Zukunft zu führen. Da kam natürlich auch die ab Mitte 1988 endlich zur Verfügung stehende Großsporthalle sehr gelegen.

Eine Vielzahl öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen des TV 1862 Homberg und seiner Abteilungen prägte die folgenden Jahre. Genannt seien an dieser Stelle beispielhaft Tage der offenen Tür im September 1988 und April 1990, Gymnastikschauen im Mai 1993 und September 1995, der Staffellauf „Rund ums Rathaus“ zur Stadtfesteröffnung von 1991 bis 1996, die beiden „Licher Erlebnistage“ 1994 und 1995, diverse Wandertage, Trimm-Trab-Veranstaltungen im Frühling und ab 1988 der alljährliche Sportabzeichentreff in den Sommermonaten. Von September 1988 bis September 1996 erschienen insgesamt 26 Ausgaben des Vereinsnachrichtenblättchens „WIR“ mit den neu geschaffenen Vereinsmaskottchen „Olly und Drolly“ als Titelbild. Seit der Jahresmitte 2000 präsentiert sich der Verein auf seiner Internetseite www.tvhomberg.de.

Das Vereinsleben wurde bereichert durch die Wiederbelebung der traditionellen Weihnachtsfeiern für die Kinder des Vereins sowie durch einen alljährlichen Vereinsabend für die Erwachsenen.

Dem eher gespannten Verhältnis zwischen dem Verein und seiner Tennisabteilung trug der neue Vorstand Rechnung, indem man die Abteilung einvernehmlich zum 1. Januar 1990 in die Selbstständigkeit entließ. Auch die Ausrichtung der Fastnachtsveranstaltungen, seit der Vereinsgründung ein traditionelles Betätigungsfeld und Teil des Vereinslebens, übernahm man angesichts der deutlich nachlassenden Gästezahlen letztmalig im Jahr 1990.

Im September 1992 konnte der TV 1862 Homberg dann sein 1000. Mitglied begrüßen, fiel jedoch im Jahr 2006 wieder dauerhaft unter diese markante Zahl zurück. Und aufgrund nachlassender Mitarbeit der Vereinsmitglieder sowie aufgrund nachlassenden Interesses der Öffentlichkeit konnten nach der Mitte der neunziger Jahre einige gut gemeinte Vereinsaktionen nicht am Leben erhalten werden. Das Vereinsleben konzentrierte sich fortan im Wesentlichen auf die zeit- und personalintensiven sportlichen Aktivitäten in den Abteilungen, die nur durch das überaus wertvolle Engagement vieler ehrenamtlicher Übungsleiter/innen, Betreuer/innen sowie Helfer/innen möglich waren und bis heute möglich sind.

Doch auch die Abteilungen konnten im neuen Jahrtausend ihre Höchststände nicht halten. Vielfach war ein mehr oder weniger starker Rückgang zu verzeichnen. Einzelne Übungsgruppen mussten ihren Betrieb mangels Interesse aufgeben,  Mannschaften konnten wegen Spielermangels nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Die Tischtennisabteilung musste zur Jahresmitte 2011  sogar ihren Spielbetrieb komplett einstellen.

Eine erfreuliche Ausnahme bildete die Handballabteilung, die mittlerweile zur größten Abteilung des TV 1862 Homberg mit einer Vielzahl von Mannschaften heranwuchs. Während man im Bereich der männlichen Jugend trotz intensiver Bemühungen nach wie vor Lücken aufzuweisen hat, ist bei der weiblichen Jugend offenbar eine auf Jahre hinaus stabile Basis vorhanden .

Dem allgemeinen Abwärtstrend zum Trotz etablierte sich zum Jahresbeginn 2004 eine Speedskatingabteilung, die seither die Farben des TV 1862 Homberg mit beachtlichen Erfolgen bundesweit vertritt. Und auch der Gesundheitssport hielt Einzug im Turnverein: eine Krebsnachsorgegruppe und regelmäßige Wirbelsäulengymnastik-Kurse zählen seit einigen Jahren zum Angebot.

Waren es dereinst die Männer, die den TV 1862 Homberg begründeten, ihn dominierten und eigentlich bis heute das Sagen im Verein haben, so hat das vermeintlich schwache Geschlecht doch schon seit dem Jahr 1990 zumindest zahlenmäßig die Vorherrschaft übernommen. Man darf gespannt sein, ob nach 150 bewegten Jahren vielleicht demnächst auch einmal eine Frau den Stuhl des 1. Vorsitzenden des Homberger Traditionsvereins einnehmen wird, der nach dem Rücktritt des langjährigen Amtsinhabers Klaus Kehl zum Jahresende 2010 leider unbesetzt geblieben ist.

 

 

 

Zuletzt geändert am 20. Oktober 2011

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