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Männer, Bez. C / HSG Herborn/Seelbach – TV Homberg 24:25 (12:10)

Auswärtssieg – Homberger Männer fahren die nächsten zwei Punkte ein

Im ersten Auswärtsspiel der Saison bestritten der Gastgeber, die HSG Herborn/Seelbach und die Männer des TVH ein packendes und nervenaufreibendes C-Klasse Spiel. Das bessere Ende konnten die Homberger Männer mit 24:25 für sich verbuchen.
In der Anfangsphase der Partie knüpften die Ohmstädter an die vergangenen Spiele an und lagen nach 15 Minuten durch eine solide Abwehrleistung mit 4:6 in Führung. Im Folgenden verlor man allerdings nach zwei verworfenen 7-Metern komplett den Faden. Die Gastgeber erzielten einfache Tore ohne große Gegenwehr und gingen schließlich mit 12:10 in die Kabine.
Die zweite Halbzeit ähnelte der Schlussphase des ersten Durchgangs. Herborn kam wiederkehrend zu einfachen Treffern und verteidigte die teils knappe 1-Tor-Führung bis zur 48. Minute. Zwei aufeinanderfolgend verwandelte 7-Meter brachten nun die Führung zurück. Diese hielt jedoch nicht lange an. 24:24 hieß es in der 59. Minute und der TVH konnte dank einer enorm wichtigen Parade durch den Torhüter Felix Lohlies den letzten Angriff bestreiten. Vier Sekunden vor der Schlusssirene machte Tobias Heidenreich auf der Außenposition den entscheidenden Treffer. Dank des Kampfgeistes und Siegeswillen in der Schlussphase traten die Homberger mit zwei Punkten und der Tabellenführung im Gepäck die Heimreise an.

Für den TVH kamen zum Einsatz:

Felix Weck; Luis Volk, Markus Fina (6), Luca Gamma, Michel Franz (2), Felix Lohlies, Florian Roßkopf (3), Tobias Heidenreich (1), Christian Skrzpuletz, Alexander Fritzler (10), Maximilian Link (1), Christian Berben, Christopher Roos, Luis Volk, Janik Franz (1)

Trainer: Manuel Kasseckert
Betreuer: Kerim  Bas

Männer, Bez. C / TV Homberg – HSG Eibelshausen/Ewersbach 28:19 (14:5)

Zweiter Sieg im zweiten Spiel – gelungener Saisonstart der Männer des TV Homberg
Der Grundstein für den deutlichen Heimsieg der Homberger Männer am vergangenen Wochenende wurde in der ersten Halbzeit gelegt.
Die lediglich mit acht Spielern angereisten Gäste aus Eibelshausen/Ewersbach konnten die ersten 9 Minuten noch auf Augenhöhe gestalten. Bei einem Spielstand von 5:4 erhielten die Gastgeber eine doppelte Zeitstrafe. Diese Hinausstellung war die Wende in diesem Spiel und der TVH überstand diese vier Minuten ohne Gegentor, warf allerdings selbst drei Tore und zog auf 8:4 davon. Der Deckungsverband fand immer besser ins Spiel; daraus erzielte Ballgewinne wurden konsequent in der zweiten Welle abgeschlossen. Aber auch im Positionsangriff wurden durch diverse Spieleröffnungen Räume geschaffen und diese effizient genutzt.
Der 9-Tore-Vorsprung (14:5) zur Halbzeit ermöglichte es, allen Spielern (Neuzugängen und Jugendspieler) Spielanteile zu gewähren. Durch nachvollziehbare Abstimmungsprobleme aufgrund fehlendem Zusammenspiels im Deckungsverhalten kamen die Gäste zwar zu einfachen Toren, jedoch gelang es ihnen nicht, den Abstand zu verkürzen. Obwohl geringe Leistungseinbußen in der zweiten Hälfte zu verzeichnen waren, blieb es bei dem deutlichen Vorsprung und die Gastgeber konnten die nächsten beiden Punkte verbuchen.Am Sonntag bestreitet die Männermannschaft dann ihr erstes Auswärtsspiel in Herborn und will den positiven Trend fortsetzen.
Für den TVH kamen zum Einsatz:

Felix Weck; Luis Volk, Markus Fina, Sascha  Simonides (3), Luca Gamma, Michel Franz (9/1), Felix Lohlies, Florian Roßkopf (5), Tobias Heidenreich (4), Christian Skrzpuletz (2), Alexander Fritzler (3), Daniel Kaiser, Maximilian Link (2), Christian Berben

Trainer: Manuel Kasseckert
Betreuer: Kerim  Bas

“Kalte Duschen sind kein Grund für Spielabsagen” –Interview mit HHV-Präsident Gunter Eckart–

Wird alles gut gehen in der neuen Handball-Saison? Gunter Eckart, Präsident des Hessischen Handball-Verbandes (HHV), hat da so seine Zweifel. Wegen Corona, aber vor allem wegen der Energiekrise.

Quelle: Bericht von Udo Döring in der Oberhessischen Zeitung vom 08.10.2022.


Im Interview


Herr Eckart, mit welchem Gefühl sind Sie als Präsident der hessischen Handballer in die neue Saison gestartet?
Ich gehe mit zwiegespaltenen Gefühlen in die Runde. Auf der einen Seite bin ich froh, dass wir wieder mit einer normalen Runde beginnen konnten, andererseits bin ich mir nicht ganz sicher, ob wir das bis zum Ende durchführen können.

Warum befürchten Sie das?
Die Gründe dafür liegen bei Corona und den Auswirkungen der Energiekrise, die wir noch nicht abschätzen können. Wir machen gerade die Erfahrung, dass Städte, Gemeinden und Kreise, aber auch private Halleneigner hier wieder einen hessischen Flickenteppich aufbauen, der im schlimmsten Fall wieder zu Hallenschließungen führen könnte. Hier muss das Präsidium des HHV gegebenenfalls sehr flexibel handeln. Klar ist aber auch, dass kalte Duschen kein Grund für Spielabsagen sein können.

Welche Symptome von Long Covid registrieren Sie im hessischen Handballsport?
Von den Krankheitssymptomen selbst haben wir bis jetzt keine negativen Rückmeldungen. Wenn man den Begriff weiter spannt, haben wir einen Rückgang von Jugendspielern im E-und Minibereich. Dies ist aber nicht auf Abmeldungen, sondern auf fehlende Anmeldungen zurückzuführen. Die absoluten Mannschaftszahlen sind sogar leicht ansteigend.

Befürchten oder spüren Sie sogar schon größere Auswirkungen im Nachwuchsbereich?
Wie gesagt: Ein bis zwei Jahrgänge im unteren Jugendbereich fehlen zur Zeit. Wir sind aber guter Hoffnung und vertrauen darauf, dass in unseren Vereinen hier weiter gute Arbeit geleistet wird und dass wir das Loch schnell schließen können. Im Bereich unserer Auswahlmannschaften, die ja auch während der Pandemie ohne Unterbrechung trainieren durften, haben wir keine Ausfälle.

Wir machen gerade die Erfahrung, dass Städte, Gemeinden und Kreise, aber auch private Halleneigner wieder einen Flickenteppich aufbauen.“
 
Gunter Eckart (HHV-Präsident)

Wie bewerten Sie die vom internationalen Verband ausgegebenen neuen Regeln. die das Spiel noch schneller machen sollen?
Die Regeländerungen sind, wie meistens, über die IHF initiiert worden und größtenteils auf den oberen Ligenbereich hin eingeführt worden. Im Bereich der Bezirke hat für meine Begriffe die Einführung des Anwurfkreises kaum Auswirkungen, im Bereich der Bundesligen wird das Spiel wahrscheinlich etwas schneller. Aber große Auswirkungen wird die Regeländerung nicht haben. Genauso verhält es sich mit der Änderung beim Passiven Spiel. Es macht für mich wenig Unterschied, ob nach dem vierten oder nach dem sechsten Pass gepfiffen wird. Hauptsache ist doch, dass in diesen Fällen überhaupt gepfiffen wird.

Und wie beurteilen Sie die übrigen Änderungen?
Die Regel zur Bestrafung von Kopftreffern bei Torhütern halte ich grundsätzlich für gut. Sie wird allerdings zu mehr Diskussionen führen. Hier beneide ich die Schiedsrichter nicht. Die geplante Einführung von unterschiedlichen Ballgrößen bei Spielen mit und ohne Klebemitteln halte ich persönlich für Quatsch.

Sie sind im Sommer wieder zum HHVPräsidenten gewählt worden. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das oberste Ziel ist es, zunächst wieder in einen normalen Spielbetrieb zu kommen. Es ist zur Zeit nicht abzuschätzen, wann dies sein wird. Wir haben aber im Verband noch andere Baustellen, die eben aufgrund von Corona und Energiekrise etwas zurückstehen müssen.

Welche sind das?
Ganz wichtig für mich ist die Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zur Zusammenarbeit von Vereinen und Schulen. Es gibt seitens des HHV und des DHB hier gute Ansätze, die aber noch in vielen Bereichen verbessert und ausgeweitet werden müssen. Wir haben auf dem letzten Verbands-Handballtag die Voraussetzungen für eine personelle Veränderung im Präsidium und in der Hauptamtlichkeit geschaffen, damit dieses Projekt vorangetrieben werden kann. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gilt es Defizite aufzuarbeiten, die allerdings nicht unbedingt nur im Bereich des HHV zu suchen sind.

Und wie schauen Sie generell in die Zukunft?
Ganz wichtig wird sein, dass wir als Verband auch über den Tellerrand schauen und uns bei anderen Verbänden über deren Aktivitäten informieren. Es gibt in Deutschland viele gute Projekte auf allen Gebieten, die sicherlich auch in Hessen und in den Bezirken gut umsetzbar wären. Das Präsidium des HHV hat Anfang November eine Klausurtagung, auf der der Weg und die Ziele für die nächsten drei Jahre abgesteckt werden sollen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass hier positive Ergebnisse erzielt werden.

 ZUR PERSON DES HHV-PRÄSIDENTEN
Gunter Eckart ist seit acht Jahren Präsident des Hessischen Handball-Verbands (HHV). Im August 2020 übernahm er zudem das Amt einesVize-Präsidenten des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Der 68-Jährige ist pensionierter Studiendirektor und wohnt in Brombachtal. Sein Heimatverein ist der TSV Kirchbrombach.

Quelle: Bericht von Udo Döring in der Oberhessischen Zeitung vom 08.10.2022.

Freizeitvolleyballer suchen neue Mitstreiter

Die Freizeitvolleyballer des TV 1862 Homberg e.V. treffen sich ab 11. Oktober 2022 immer dienstags um 20 Uhr in der Großsporthalle in Homberg.

Die Gruppe nimmt an keinen Verbandsspielen teil.
Das Alter spielt keine Rolle.

Wer Lust hat, einfach mal vorbeischauen und probeweise mitspielen.

Nähere Infos bei:

Hartmut Katz, 06633-3959395          
oder
Harry Niestolik, 0173-8465450

 

Männer, Bez. C / TV Homberg – MSG Kirchhain/Neustadt III – 22:21 (13:8)

Männer, Bez. C / TV Homberg – MSG Kirchhain/Neustadt III – 22:21 (13:8)

Am vergangenen Wochenende startete unter anderem die Männermannschaft des TV Homberg in die neue Saison 2022/2023. Im ersten Spiel kam es direkt zum Ohmtalduell gegen die dritte Mannschaft der HSG Kirchhain/Neustadt.
Die Vorbereitung auf die neue Saison verlief alles andere als zufriedenstellend. In keiner der Trainingseinheiten konnte auf einen kompletten Kader zurückgegriffen werden, sodass im Bereich der Mannschaftstaktik wenig bis gar nicht gearbeitet werden konnte.
Positiv hervorzuheben ist der Zugang von weiteren Spielern, die allerdings erst in den kommenden Wochen ihre Spielberechtigung erhalten werden.

In einer gut besuchten Großsporthalle erwischten die Homberger Männer den besseren Start in die Partie. Durch die Kombination einer guten Abwehr- und Torwartleistung und das konsequente Ausspielen der 2. Welle, konnten die Gäste auf Abstand gehalten werden. Ebenso zeigte man sich von der 5:1 Deckung der Kirchhain/Neustädter unbeeindruckt und konnte wiederkehrend Tormöglichkeiten herausspielen. Zur Halbzeit lag der TVH mit 13:8 in Führung.
Die Gäste stellten im zweiten Abschnitt auf eine 6:0 Deckung, spielten diese aber sehr offensiv und aggressiv und verkürzten von Minute zu Minute den Abstand auf zwischenzeitlich nur noch 2 Tore. All das, was die Gastgeber in der ersten Hälfte erfolgreich umsetzten, fand keine Anwendung mehr. Man verstrickte sich in kräfteraubende Einzelaktionen im Angriff. Aber auch die Abwehr verlor an Zugriff, sodass die Partie nochmals unnötig spannend gemacht wurde.
Kirchhain/Neustadt legte in den letzten acht verbleibenden Minuten beim Stand von 20:16 einen 1:4-Lauf hin und verkürzte in Minute 59 auf 21:20.
Letztlich sicherten sich der TVH durch einen 15 Sekunden vor Schluss verwandelten 7-Meter doch noch die zwei Punkte.

Für den TVH kaemen zum Einsatz:

Am kommenden Wochenende ist spielfrei, am 08.10.22 hoffen die Männer bei einem weiteren Heimspiel gegen Eibelshausen/Ewersbach auf erneute Unterstützung von den Rängen.

Ausflug der Vulkanbiker nach Obersorg

Kürzlich fand ein Radtour der Vulkanbiker von Homberg nach Obersorg statt.

Von Homberg führte die Tour über die Umleitung der Radstrecke nach Maulbach dann weiter durch den Wald, dem Jägertal nach Romrod.

In Romrod waren leider noch alle Lokale und Biergärten geschlossen, da am Vortag Straßenfest war. So musste man den Anstieg der nach Obersorg führte ohne Stärkung bewältigen. Auf der Anhöhe hatte man einen schönen Blick zurück auf Romrod.

Weiter ging es durch den Wald, vorbei an einem Teich und Melchiors Grund nach Obersorg zur Dorf Alm. Dort wurde die Mittagsrast eingelegt.

Der Heimweg führte über Altenburg, Alsfeld, Angenrod, Ober-Gleen und Maulbach zurück nach Homberg.

 

Neue Trainingszeiten der Badmintonabteilung

Liebe Badminton-Fans,

wir beginnen die erste Woche nach den Ferien mit zwei Schnupperkurse, bei denen jeder herausfinden kann, was Badminton bedeutet: Bewegung, Wettkampf, aber vor allem viel Spaß! (und Muskelkater . . . ;-).

Anmeldung ist nicht erforderlich, kommt einfach, wenn ihr Lust habt Federball zu spielen („mit“ einander) oder Badminton („gegen“ einander)!

Weitere Einzelheiten zu den Trainingszeiten und Spielmöglichkeiten findet ihr in der nachstehenden Tabelle.

Übersicht der aktuellen Trainingstermine des  TV Homberg – Abt. Badmintonin der Großsporthalle Homberg

Montag
18:45 Uhr bis 20:15 Uhr
20:10 Uhr bis 21:45 Uhr
Jugendtraining bis 16 Jahre
Erwachsenentraining
Mittwoch
18.45 Uhr bis 20:15 Uhr
20:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Jugendtraining bis 16 Jahre
Erwachsenentraining

Alle Vereinsspieler können während der Trainingszeiten (auf die freien Plätze) spielen!

Bei weiteren Fragen oder Interesse wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Personen:

Volker Stiller: 0173 8066370
Patrick Köhler (Jugendwart):  01573 5745234

Neues Angebot “Boulen im Garten Thouare`”

Boulen im Garten Thouare`

Der Turnverein 1862 e.V. Homberg erweitert sein Angebot und startet mit dem Angebot zum gemeinsamen Boule-Spiel.

Nicht wettkampfmäßig zu boulen steht im Vordergrund, sondern die Freude am Spiel in einer netten Gruppe.

Der Boule Platz befindet sich im Garten Thouare` und gespielt wird immer jeden Mittwoch ab 15.00 Uhr. Auch wer noch nie Boule gespielt hat, ist herzlich willmommen.

Übungsleiter ist Horst Gnisa, der auch erste Grundtechniken und die wichtigsten Regeln vermittelt.

Boule Spielregeln einfach

Fahrradrally der Vulkanbiker

Kürzlich fand die Fahrradrallye der Vulkanbiker durch das Ohmtal statt. Vierzehn Bilder aus den Ortschaften Schweinsberg, Rüdigheim, Kirchhain, Großseelheim, Kleinseelheim, Roßdorf und Mardorf mussten erkannt, gefunden und fotografiert werden.

Sieger der Rally wurden Rainer & Lothar, die 13 Bilder erkannten und fotografierten. Sie erhielten eine Urkunde und eine Traumreise (Schlaftabletten).
Die zweiten Sieger, Ingrid & Eva, erkannten 11 Bilder. Sie erhielten eine Urkunde und ein Menü für zwei (Maggisuppe).Die dritten Sieger, Udo & Elke, erkannten 9 Bilder. Sie erhielten eine Urkunde und einen Weinabend für zwei (zwei Zwiebeln).

Nach der Anstrengung fand der Abschluss bei einem gemütlichen Grillnachmittag statt.

Vorbild für Generationen

Heiner Brand war der erste Handballer, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde. Mit seinen Erfolgen im Verein und mit der DHB-Auswahl erlangte er Legendenstatus. Doch es gab auch Schattenseiten im Leben von Brand, der in den vergangenen Tagen 70 Jahre alt wurde.

Von Eric Dobias
Den Gedanken an eine große Party zum 70. Geburtstag hat Handball-Legende Heiner Brand schnell verworfen – allerdings nicht wegen der Corona-Pandemie, »Meinen 50. habe ich mit rund 250 Gästen gefeiert. Da fragt man sich hinterher: Mit wem hast du eigentlich gesprochen? In solch einem großen Rahmen ist das leider etwas oberflächliche, erzählte Brand. Und so feiert der Jubilar heute »nur im engsten Familienkreis mit meiner Frau, meinen Kindern und den Enkelkindern. Da hat man am meisten davon«, sagte Brand.
Anlässlich seines Ehrentages blickt er »mit großer Zufriedenheit« auf sein bisheriges, Leben. »Meine Ehe existiert schon 47 Jahre, auch mit den Kindern läuft alles gut. Und sportlich habe ich mehr erreicht, als ich je zu träumen gewagt hätte«, resümiert Brand.
Mit seinem Herzensverein VfL Gummersbach, für den er 27Jahre lang spielte, wurde er sechsmal deutscher Meister, viermal DHB-Pokalsieger und fünfmal Europacupsieger.
Doch das wird überstrahlt von den WM-Triumphen mit der DHB-Auswahl. »Die beiden WM-Titel bleiben sicherlich am meisten in Erinnerung. 1978 als Spieler -das war eine große Überraschung. Und 2007 bei einer unglaublichen Atmosphäre die Weltmeisterschaft im eigenen Land zu gewinnen, war außergewöhnlich«, sagte Brand.
Weitere Highlights als Trainer waren der EM-Titel 2004, Olympia-Silber im gleichen Jahr sowie Platz zwei bei der WM 2003 und EM 2002. Für DHB-Präsident Andreas Michelmann ist Brand »eine der größten Persönlichkeiten die wir je hatten -nicht nur im Handball, sondern im gesamten deutschen Sports«. Er diene »seit Generationenunseren Handballerinnen und Handballern als Vorbild«.
Kein Wunder, dass Brand immer noch ein gefragter Mann ist. Beim Pay-TV-Sender Sky ist der einstige Kreisläufer seit Jahren als Experte im Einsatz, darüber hinaus hält er bei Unternehmen Vorträge über Teambildung, Führung und Motivation. Hinzukommen Auftritte als Botschafter von gemeinnützigen Organisationen wie dem Deutschen Kinderhospizverein. In seiner Freizeit liest er viel -vor allem Krimis- und ist sportlich aktiv, »ob ich nun Fahrrad fahre, Golf spiele oder ins Fitnesstraining gehe. Daher ist es nie langweilig.«
Und dann ist da noch sein ehemaliger Mitspieler und langjähriger Freund Joachim Deckarm, um den er sich kümmert. »Ich besuche ihn mindestens einmal in der Woche. Die Stunde, die wir dann miteinander verbringen, tut ihm gut. Wir würfeln, reden, haben Freude«, berichtete Brand. Deckarms Unfall am 30. März 1979 im Europacupspiel des VfL Gummersbach beim ungarischen Club Tatabanya, nach dem der damals 25-Jährige 131 Tage im Koma lag und fortan im Rollstuhl saß, bezeichnet Brand als das schlimmste Erlebnis, das er je hatte: »Mich hat es dazu gebracht, das Leben schon in jungen Jahren aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wie unwichtig eins sportlicher Erfolg ist, weil andere Dinge viel wichtiger sind. «
Auch sportlich gab es Schattenseiten. »Am meisten wehgetan hat der Boykott der Olympischen Spiele 1980, weil wir da mit großen Medaillenhoffnungen hingefahren wären «, sagte Brand. Doch die Glücksgefühle zum Jubiläum überwiegen. »Ich fühle mich gut, auch von der Seele her. Natürlich habe ich ein paar Wehwehchen, aber die waren schon eine Woche nach meinem Abschiedsspiel da«, berichtete er. Dennoch will Brand künftig kürzertreten: »Ich habe insgesamt mehr Distanz zum Handball und muss nicht mehr über alles mitreden. Mit 70 Jahren muss man nicht mehr immer in der vordersten Reihe stehen .«
Quelle:
Bericht in der Alsfelder Allgemeinen Zeitung vom 26.07.2022