Chronik Speedskating

Zur Erläuterung:  (Inline-)Speedskating

Das Inlineskaten ist bewegungstechnisch dem Eisschnellauf ähnlich, wird aber auf „normalen“ Untergründen mit Rollschuhen ausgeführt, deren Rollen hintereinander = „in line“ angeordnet sind. Die relativ junge Sportart wurde erst in den Jahren vor 2000 populär und löste eine wahre Welle aus, die aber mittlerweile merklich an Kraft verloren hat.

Die Rennen der Speedskater finden auf Bahnen (125 bis 400 Meter Beton-, Asphalt- und Kunststoffbahnen) oder Staßenkursen statt, als Einzel- oder Mannschaftsrennen. Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem Rennhelm, einem eng anliegenden, den Luftwiderstand verringernden Rennanzug und einem Paar Speedskates, die je nach technischer Ausstattung (Rollen und Kugellager!) viele hundert bis einige tausend Euro kosten können. Zum Schutz der Augen gegen den Fahrtwind wird verbreitet eine Rennbrille getragen, auf weitere Schutzmaßnahmen durch Handgelenks-, Ellbogen- oder Knieprotektoren wird üblicherweise – weil hinderlicher Ballast – verzichtet.

Die Speedskating-Abteilung im TV 1862 Homberg

Ende der 90er Jahre, nachdem bereits etliche Wintervierkämpfe von Sportlern des TV 1862 Homberg mit großem Engagement absolviert waren, fanden Hartmut Katz und Ralf Dagit bei der Suche nach passenden Trainingsmethoden in den Sommermonaten zum Inline-Skaten.

1998 kauften sie ihre ersten „Hobby-Roller“ – Softboots von „Rollerblade“! Aber schon bald stellten die beiden Wintervierkämpfer fest, dass man mit diesen sogenannten Freizeit-Skatern nicht optimal bedient war. Schon im nächsten Jahr stieg man auf die damals angesagten Renn-Skater mit noch 5 statt der heute üblichen 4 Rollen von „SALOMON“ um, was nicht nur den Spaßfaktor erhöhte, sondern auch tatsächlich deutlich verbesserte Leistungen im Training nach sich zog.

Der „Skating-Virus“ hatte die beiden infiziert, und so war es nicht verwunderlich, dass im Juni 2000 beim „Stuttgart-Halbmarathon“ die Rennpremiere erfolgte. Und weil das Ganze einen solchen Spaß machte, holte man sich im Herbst beim größten Skating-Marathon der Welt in Berlin gleich einen Nachschlag! – Aus der Idee, ein sinnvolles Sommertraining für den Wintervierkampf zu gestalten, wurde also eine Liebe zu einer neuen Sportart!

Bald darauf steckte man den einen oder anderen Sportkollegen an. 2001 waren die „ohm-speedskater“ in Stuttgart bereits zu dritt am Start. Jörg Goudriaan war hinzu gekommen, so wie im Laufe der nächsten Monate dann noch Jürgen Pfeil, die Brüder Martin und Michael Fleckenstein und Michael Dagit – um nur einige zu nennen. Beim regelmäßigen Training auf der Radwegstrecke zwischen Kirchhain und Cölbe kamen die Homberger Aktiven immer wieder mit anderen ambitionierten Skatern in Kontakt. So wurde das Einzugsgebiet der „ohm-speedskater“ auf Mittelhessen ausgedehnt. Mit Raimund Hermann aus Groß-Seelheim, Ludwig Cappeller aus Bortshausen, sowie Danuta Konieczny aus Marburg vergrößerte sich die Abteilung. Mit dem Hinzustoßen von Guido Koning, einem echten Könner aus Frankenberg, der sich bereits beim Spitzenverein  Blau/Gelb Groß-Gerau sportliche Sporen verdient hatte, kamen zusätzliches Know-how und frischer „Technik-Wind“ in die Gruppe. 

Zu Jahresbeginn 2004 wurden die „ohm-speedskater“ als Abteilung im TV 1862 Homberg  integriert. Bis heute umfasst die Gruppe ein gutes Dutzend Mitglieder, wobei manch früherer Mittäter inzwischen die Rollen an den Nagel gehängt hat. Allein mit der Nachwuchsgewinnung im hiesigen Raum tut man sich eher schwer. Wiederholt wurde für Kinder und Jugendliche Gelegenheit geboten, das Skating-Abzeichen  als Nachweis der Grundtechniken zu erwerben. Die Teilnehmerzahlen indes waren bescheiden.

Umso besser läuft der Sportbetrieb dafür bei den Aktiven.  Die Gruppe trainiert ambitioniert sonntags auf dem ehemaligen ALDI-Parkplatz in Kirchhain. Dienstags trifft man sich zum Streckentraining bei den Stadtwerken in Marburg und donnerstags ist der Treffpunkt auf dem Herkules-Parkplatz in Kirchhain, wo Technik-Training auf dem Programm steht. Im Winter holte man sich den Feinschliff in der Großsporthalle in Grünberg, seit dem vergangenen Winter in der heimischen Schulsporthalle. Seit 2009 findet zusätzlich alljährlich ein gemeinsames Sommer-Trainingslager in der „Skatingregion“ Fläming südlich von Berlin mit ca. 200 Kilometer geteerten Trainingsstrecken und der Skate-Arena in Jüterbog statt, um optimal auf die zahlreichen Renneinsätze vorbereitet zu sein.

Kein bedeutender Halbmarathon, Marathon oder Doppelmarathon in der Republik, bei dem sich Skater des TV 1862 Homberg noch nicht gezeigt hätten, – und das mit durchaus beachtenswerten Leistungen. Ob Berlin, Hamburg, Duisburg, Stuttgart, Koblenz – die  Renntrikots und Helme der „ohm-speedskater“ sind regelmäßig im Starterfeld auszumachen. Auch die bedeutenden Rennserien GBC (German Blade Challenge), German-Inline-Cup und WSC (Westdeutscher Speed Cup) wurden und werden mit einem sechsköpfigen Vereins-Team beschickt. Selbst Deutsche und Europa-Meisterschaften wurden besucht, und im Sommer 2011 konnten von Raimund Herrmann und Markus Leupold sogar zwei Hessenmeister-Titel im Bahn-Speedskating errungen werden!

Dein Sportverein in Homberg

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